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Der typisch deutsche Busch-Hamster in Afrika !
 
      Wir drücken euch - bis in Kürze !!!
Ach ja, 1 neues Bild gibt es doch noch :
Soviel erst mal zum aktuellsten Stand bei uns. Sorry für wenig neue Bilder und so viel Text, aber wenn wir die Nachrichten aus D richtig verstehen, haben demnächst sehr viele Menschen sehr viel Zeit, diese zu Hause z.B. mit Lesen zu verbringen -
 
BEI HOFFENTLICH BLEIBENDER GESUNDHEIT, WIR DRÜCKEN EUCH DIE DAUMEN !
Eine Seite fast ohne Bilder ! Aber wenigstens der Entspanntheit signalisierende Regenbogen, wenn auch als Wiederholung, zeigt an : wir haben ein wesentliches Etappenziel geschafft ! In einem nicht vergnügungssteuerpflichtigen Gewaltritt über 1700 km in 5 Tagen auf afrikanischen Strassen inklusive 3 Grenzübergänge sind wir nun im äussersten Osten des Caprivi-Zipfels in Namibia aufgeschlagen und haben somit wenigstens die theoretische Chance bewahrt, unseren gebuchten Flug nach D am 21.04. zu erreichen, falls denn bis dahin wieder Flugbewegungen stattfinden - Namibia hat mit Wirkung vom 14.03.2020 für 30 Tage alle Flüge von und nach D ausgesetzt !
 
Knapp genug war das Ganze : in Johannesburg beim Reifenwechsel war zunächst von 7, dann von 24 Fällen die Rede, und nur 1 Tag später, noch in Südafrika, erhielten wir die vertrauliche Information einer Medizinerin, dass in Wahrheit bereits über 700 Fälle registriert wären ! Also raus aus diesem Land, denn die annehmbare Dunkelziffer kann man beim hiesigen Gesundheitssystem und den hiesigen Verhältnissen nur vermuten !
Und es wird schlagartig klar : Corona ist definitiv in Afrika angekommen, wir müssen sofort einen Plan haben, wie wir am Besten nach Namibia reinkommen, bevor dieses Land auch plötzlich seine LANDgrenzen dichtmacht !
 
Wir haben uns für den Weg über Zimbabwe und Botswana entschieden, vielleicht bleibt ja auf dieser Route wenigstens noch ein Tag für die Viktoriafälle !?!
 
Doch wir haben kaum die Grenze nach Zimbabwe passiert, da geht quasi hinter unseren Rücklichtern die Zugbrücke hoch ! Südafrika schliesst alle Grenzen zu den Nachbar-staaten, auch die direkte Grenze nach Namibia - wir haben Schritt 1 schon mal richtig entschieden, sonst wären wir bereits jetzt gescheitert ! Aber es ist klar, dass weitere Dominosteine folgen werden, Frage ist nur, welche in welcher Reihenfolge ...
 
Wir hoffen darauf, dass Zimbabwe bisher offiziell virenfrei ist, streichen die VicFalls und fahren fahren fahren ! Ausreise aus Zimbabwe früh am 17.03. : innerhalb von 5 Minuten!! sind die Pässe und das Carnet ausgestempelt, die schnellste Ausreise, die wir je hatten ! Eigentlich verdächtig schnell : es sagt uns keiner, dass auf der anderen Seite die Grenze nach Botswana an diesem Morgen für Reisende aus rund 20 Staaten geschlossen worden ist - mit deutschem Pass sind wir unter den Top 5 !
Eine recht interessante Entwicklung : vom beneideten Inhaber eines der stärksten Pässe der Welt zum beargwöhnten Verdächtigen aus einem Hochrisikoland !
 
                            DANKE, BUNDESREGIERUNG !!!
 
Unser Temperaturcheck, auf den wir bestehen, um anhand unserer im Pass dokumentierten Reisehistorie seit Dezember 2019 in Verbindung mit den durchlaufenen Grenzkontrollen der letzten 3 Wochen beweisen zu können, dass wir virenfrei sein MÜSSEN, liefert zum Glück das gewünschte Ergebnis, obwohl uns der Schweiss auf der gemessenen Stirn steht.
Hilft aber zunächst nicht viel : wir sind in AFRIKA und der Immigration Chief ist zwar kooperativ und freundlich, aber er hat eine Liste von OBEN, die keinerlei Ausnahmen oder Ermessensspielräume zulässt ! Also muss unser Fall auch irgendwo weiter OBEN, wahrscheinlich mindestens 3 Ebenen höher, vorgetragen und erwogen werden ...
Bis dahin geht es für uns weder zurück noch vor, wir signalisieren, dass wir mit Nahrung, Wein, Bier und Klopapier gut ausgestattet sind und zur Not für eine entsprechende  Quarantänezeit hier an der Grenze unser Camp aufschlagen -
und stellen schon mal demonstrativ und äusserlich gelassen unsere Liegestühle auf.
 
Was dem Chief nicht so gut gefällt, denn dies ist der Grenzübergang für fast alle Tourgruppen von Namibia und Botswana zu den VicFalls - und man staune : es kommen weiterhin Tourgruppen, auch mit Vertretern von Listenländern, Deutsche, Italiener etc.
Selbst die Reiseunternehmen sind von der Grenzschliessung kalt überrascht worden und es kommt zu interessanten Szenen : Listentouristen müssen sich entscheiden, ob sie nach Besichtigung der Fälle nicht wieder nach Botswana zurückkommen, es werden Gruppen gespalten und neue Ersatztouren improvisiert - und wir begucken uns das und quatschen mit ein paar Betroffenen, ernten viel Mitgefühl für unsere Situation und plötzlich klingelt es bei Herrn Flott : das sind alles typische 3 Wochen Touris, die Leute aus den verdächtigen Ländern sind z.T. erst seit 4 Tagen aus Europa oder USA hier in Botswana, also um Faktoren riskanter als wir, die wir seit Anfang Dezember hier unten rumturnen - und DIE dürfen, obwohl selbst bei INFEKTION bei ihnen noch keine Symptome auftreten können, ihre Reise durchs Land fortsetzen ?! Herr Flott nimmt in aller Freundlichkeit eine neue Diskussionsrunde mit dem Chief zum Thema logisches Denken im Allgemeinen und in besonderen Zeiten auf ... und der Chief verspricht, noch einmal mit seinen Vorgesetzten zu telefonieren, obwohl diese, wir sind in AFRIKA, mit solch lästigen Einzelfällen mit EVENTUELLER VERANTWORTLICHER ENTSCHEIDUNGS-ERFORDERNIS gar nicht gern behelligt werden !
 
In Summe vergehen fast 4 Stunden im quasi Niemandsland, dann kommt die erlösende Botschaft vom Chief : Stempeln ! Wir bekommen ein 2-Tagesvisum für den Transit nach Namibia ( rd 65 km ! ), dürfen trotzdem die volle Strassengebühr bezahlen, als wären wir 30 Tage im Land, aber selbst Frau Hurz diskutiert das nicht - bloss weg !!
 
Die Einreise nach Namibia nur 2 Stunden später verläuft entgegen unserer Befürchtung, dass auch hier schon der afrikanische Busch brennt, erstaunlich konstruktiv : die Vorlage unserer als Tabelle aufgestellten Reisehistorie wird anerkennend begrüsst, muss sich doch der Immigration Officer nicht selbst aufwendig durch unsere Pässe wühlen !
90 Tage Visum bis Mitte Juni, draussen im truck lassen wir erst einmal Luft ab !
Und geniessen am Abend am Ufer des Sambesi die für diesen Erfolgsfall kalt gestellte Flasche "Methode Cap Classique" - die südafrikanische Antwort auf Champagner !!
 
Wie es weiter geht ? Unter regelmässigem Kontakt mit unserer Fluggesellschaft Condor arbeiten wir uns zunächst Richtung Windhoek voran - und bleiben optimistisch !
Wasserstände - das update !
18.03.2020